10 Dinge, die die SPD zur digitalen Modernisierung der Schulen erreicht hat

Viel wurde geschimpft über die Fähigkeiten unserer Schulen, in der Corona-Krise digital zu arbeiten. Seither hat die SPD einiges erreicht, damit es in Zukunft besser geht. Einige Weichen hat die SPD auch vorher schon richtig gestellt. Unser Bildungspolitiker Martin Habersaat hat uns einmal zusammengestellt, was in den letzten Jahren passiert ist. 10 Dinge, die die SPD zur digitalen Modernisierung der Schulen erreicht hat.

Laptop
Bild: pixabay.com

Martin Habersaat
Martin Habersaat
  1. Lehrkräfte lernen Medienkompetenz.
    In § 12 (2) des Lehrkräftebildungsgesetzes Schleswig-Holstein vom 15. Juli 2014, das erstmals alle Phasen der Lehreraus- und Weiterbildung aus einem Guss regelte, heißt es: „Pädagogische und didaktische Basisqualifikationen in den Themenbereichen Umgang mit Heterogenität und Inklusion sowie Grundlagen der Förderdiagnostik, durchgängige Sprachbildung und Vermittlung von Medienkompetenz sind in sämtliche Lehramtsstudiengänge zu integrieren.“ Wir freuen uns über Rückmeldungen von Studierenden, wie gut das an den Universitäten in Kiel, Flensburg und Lübeck umgesetzt wird.
  2. Strategie zur „Bildung in der digitalen Welt“.
    Mit der Verabschiedung der Strategie am 8. Dezember 2016 haben sich die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Länder auf einen verbindlichen Rahmen für die „Bildung in der digitalen Welt“ verständigt. Der Bildungsauftrag von Schulen wurde erweitert und nahm (endlich) das Lernen im Kontext zunehmen Digitalisierung und das kritische Reflektieren -das allerdings auch analog geübt werden kann- als integrale Bestandteile auf. Einer der beiden Vorsitzenden der vorbereitenden Lenkungsgruppe war der Bildungsstaatsekretär Dirk Loßack (SPD) aus Schleswig-Holstein.
  3. Mehr Medienkompetenz im Unterricht.
    Bereits vorher war Medienbildung als Aufgabe aller Fächer in den Fachanforderungen verankert, diese wurden um die neuen KMK-Kompetenzanforderungen erweitert. Der Abschluss dieser Arbeiten fiel bereits in die neue Legislaturperiode.
  4. Digitale Modellschulen.
    Zum Ende der Regierungszeit von SPD, Grünen und SSSW gab es 2017 in Schleswig-Holstein 113 digitale Modellschulen. Es zeigte sich, dass an vielen Schulen die Digitalisierung als wichtiger Impuls zur Schulentwicklung sehr willkommen war. Begleitet wurde das Projekt von Prof. Julia Gerick (Hamburg) und Prof. Birgit Eickelmann (Paderborn), die eine Evaluation und Entwicklungsperspektiven vorstellten.
  5. Alle Schulen ans Glasfasernetz.
    Schulen, Rathäuser und Polizeistationen wollte die Landesregierung über ihr Landesbackbone-Konzept ans Glasfasernetz anschließen – und zwar bis 2020. Die Jamaika-Koalition setzte dieses Projekt zwar glücklicherweise fort, musste aber erst kürzlich einräumen, die letzten Schulen erst in der nächsten Legislaturperiode anschließen zu können.
  6. Digitalpakt
    Im Februar 2019 einigten sich Bund und Länder auf einen Digitalpakt für Schulen in Deutschland, fünf Milliarden Euro Bundesmittel sollen nach einem Beschluss der Großen Koalition in fünf Jahren fließen. Alle Schulträger wissen, welche Beträge für sie zur Verfügung stehen und haben entsprechend Zeit, Konzepte zu entwickeln und die Mittel abzurufen.
  7. Die SPD möchte, dass das Land den Eigenanteil beim Digitalpakt übernimmt.
    Schleswig-Holstein sollte die aktuelle Situation dringend zum Anlass nehmen, die geforderten Eigenanteile für die Kommunen zu übernehmen und nicht, wie jetzt, den kompletten Eigenanteil auf diese abwälzen. Alle anderen Länder in Norddeutschland tun das, viele süddeutsche Länder sogar weit mehr.
  8. Alle Schulen brauchen Lernplattformen und müssen Videokonferenzen abhalten können.
    Die Corona-Krise hat schonungslos aufgedeckt, was klappt und was nicht. Seitdem kümmert sich das Bildungsministerium endlich um Lernplattformen für die Schulen und die Möglichkeit für Videokonferenzen mit Klassen und Kursen. Entsprechende Mittel hat die SPD im Rahmen der „Corona-Haushalte“, für die im Landtag eine 2/3-Mehrheit erforderlich war, mit zur Verfügung gestellt.
  9. Schülerinnen und Schüler brauchen geeignete Endgeräte.
    Der Koalitionsausschuss der Großen Koalition hat beschlossen, 500 Millionen Euro für Schülerinnen und Schüler bereitzustellen, die zu Hause auf kein mobiles Endgerät zugreifen können, sowie Schulen bei Online-Lehrinhalten zu unterstützen. Bereits in den Sommerferien hatten viele Schulträger die entsprechenden Geräte bestellt. Die SPD möchte, dass das Land diese Mittel ergänzt, weil sie nicht für alle Schülerinnen und Schüler reichen.
  10. Auch Lehrkräfte brauchen Endgeräte und sollen von der Administration entlastet werden.
    Lehrerinnen und Lehrer sollen zügig mit Dienstrechnern ausgestattet werden, die Schulen schnelles Internet bekommen und Schülerinnen und Schüler günstige Tarife für den Internetzugang. Schulträger sollen bei den Kosten für die Administration entlastet werden. Dafür gibt der Bund noch einmal 500 Millionen Euro. Die Initiative dazu kam von der SPD Vorsitzenden Saskia Esken.